Baustoff + Metall Deutschland 29 Technische Daten Einführung Nach den Bauordnungen der Bundesländer sind bauliche Anlagen so auszuführen, dass durch Wasser, Feuchtigkeit sowie andere chemische, physikalische oder biologische Einflüsse, keine Gefahren oder unzumutbare Belästigungen entstehen. Durch Feuchtigkeit beanspruchte bauliche Anlagen sind aus diesemGrund gegen Durchfeuchtung zu schützen. Im Innenbereich haben sich Trockenbaukonstruktionen mit Unterkonstruktionen aus Holz oder Metall, beplankt mit plattenförmigen Werkstoffen, in Kombination mit Abdichtungssystemen in Bädern und Feuchträumen seit Jahrzehnten bewährt und gelten als allgemein anerkannte Regel der Technik. Zu den Trockenbaukonstruktionen zählen auch Trennwände aus Gipswandbauplatten, die im Wohnungsbau angewendet werden. In Hotels, Krankenhäusern, Schulen, Bürogebäuden und imWohnungsbau kommen, unabhängig von der Bauweise, Trockenbaukonstruktionen für Bäder und Feuchträume zum Einsatz. Nachfolgend erhalten Sie für die Ausführung von Wand-, Boden- und Deckenkonstruktionen im Trockenbau ergänzende Hinweise zur DIN 18534, unter Berücksichtigung definierter Wassereinwirkungsklassen. Wasserdampfdiffusion, die z. B. bei Deckenkonstruktionen oberhalb von Schwimmbecken oder öffentlichen Duschen auftreten kann, ist bei der Planung und Ausführung gesondert zu berücksichtigen. Feuchtigkeit Anwendungsbereich Diese Info gilt für die Planung und Ausführung von Trockenbaukonstruktionen in Bädern, Nass- und Feuchtbereichen bei geringer, mäßiger und hoher Einwirkung durch Wasser. Typische Anwendungsbereiche hierbei sind Küchen, WCs und Bäder einschließlich Duschbereich (auch barrierefrei ohne Duschtassen) in: privaten Wohnbereichen Hotel- und Krankenzimmern / Alten- und Pflegeheimen Gemeinschaftswohnungen (z. B. Studentenwohnheimen) öffentlichen Sportanlagen / öffentlichen Toiletten Büro- und Verwaltungsgebäuden Bildungseinrichtungen / Museen / Gaststätten Laboren / Arztpraxen Die Ausführung erfolgt üblicherweise in Verbindung mit folgenden Bauteilen: Wände / Wandbekleidungen Vorwandinstallationen / vorgefertigte Installationssysteme Installations- und Schachtwände Deckenbekleidungen / abgehängte Decken Nass- und Trockenestriche Badmodule und Sanitärzellen Speziell bei vorgefertigten Badmodulen oder Sanitärzellen, aber auch bei anderen vorgefertigten Bauteilen, werden häufig von deren Herstellern gesonderte Nachweise für die Funktion erstellt. Hierbei kann es zu Abweichungen zur DIN 18534 kommen. Die DIN 18534-1 gibt in der Tabelle 1 den Zusammenhang von Wassereinwirkungsklasse und Anwendungsbereich mit wenigen Beispielen an. Gäste-WC. Häusliches Bad mit Badewanne, Wandbrause und Duschabtrennung. Feuchtigkeitsklassen Die Beispiele zeigen Bereiche geringer und mäßiger Feuchtebeanspruchung ohne bauaufsichtliche Regelung. keine oder geringe Beanspruchung durch Spritzwasser, Wassereinwirkungsklasse W0-I mäßige Beanspruchung durch Spritzwasser, Wassereinwirkungsklasse W1-I hohe Beanspruchung durch Spritzwasser, Wassereinwirkungsklasse W2-I sehr hohe Beanspruchung durch Spritzwasser, Wassereinwirkungsklasse W3-I
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