B+M Blaubuch

28 Technische Daten Wand im Prüfstand – Rw-Wert Wand im eingebauten Zustand – DnT,w-Wert Hinweis Einbauten und Durchführungen durch Metallständerwände wie Steckdosen, Kanäle, Türen, Lüftungsleitungen etc., können die Schalldämmung der Trennwand im eingebauten Zustand deutlich verringern. Die Einbußen lassen sich grundsätzlich durch dichtes Anarbeiten reduzieren, erfahrungsgemäß jedoch nicht völlig vermeiden. Selbiges gilt für Anschlüsse an Decken- und Dachkonstruktionen, beispielsweise aus Trapezblech oder für Anschlüsse an leichte Außenfassaden. Gleitende Deckenanschlüsse können das Schalldämm-Maß der Wandkonstruktion um bis zu 3 dB mindern. Hörempfinden ist vom Grundgeräuschpegel abhängig: Bei einem Grundschallpegel von mehr als 40 dB (A) empfinden wir eine Pegelzunahme von 10 dB als eine Verdopplung der Lautstärke. Ist das Grundgeräusch kleiner als 40 dB (A), empfinden wir die Verdopplung bereits ab 3 dB Pegelzunahme. Was beeinflusst die Schalldämmung positiv, was negativ? Schwere Schalen (z. B. auch Bleifolie) Biegeweiche Schalen / Beplankung Großer Schalenabstand Hoher Füllgehalt im Hohlraum (mit Mineralwolle) Trennung der Schalen, z. B. mit Doppelständern Größere Blechdicke Verringerter Profilabstand Lückenhafter Einbau von Mineralwolle Undichte Anschlüsse Gleitender Deckenanschluss Durchlaufende Rohre Steckdosen etc. Verspachtelung Grundsätzlich (immer) sind bei einer zweilagigen Beplankung auch die Fugen der ersten Beplankungslage zu verspachteln (Qualitätsstufe Q1). Werden die Fugen der ersten Beplankungslage nicht verspachtelt, kann dies (neben der Verringerung der Stabilität und der Verschlechterung des Brandschutzes) zur Abminderung der Schalldämmung führen und die Wand verliert ihre Gebrauchstauglichkeit. Dichtigkeit der Anschlüsse Die in den Planungsunterlagen angegebenen Werte gelten grundsätzlich für Randanschlussprofile, die mit handelsüblicher Anschlussdichtung hinterlegt sind. Die Anschlussfugen sind in voller Plattendicke mit Fugenspachtel zu verspachteln. Schalltechnisch sind Anschlussdichtungen aus Filz oder Steinwolle besonders empfehlenswert, da sie den Schall im Randbereich absorbieren und den Einfluss kleiner (bauüblicher) Undichtigkeiten reduzieren. Ein zusätzliches Abdichten der Randanschluss-Profile mit spritzbaren elastoplastischen Dichtstoffen wie Acrylaten kann darüber hinaus zu einer Verbesserung des Schallschutzes führen.

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