Baustoff + Metall Deutschland 27 Technische Daten 1 3 1 2 1 1 1 1 1 2 1 2 3 Luftschall Körperschall Trittschall Schmerzgrenze Hörbereich Musik Sprache Ruhehörschwelle Terzband-Schalldruckpegel (dB) Frequenz (Hz) 16 32,5 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 16000 0 20 40 60 80 100 120 140 Infraschall Ultraschall Schallschutz Was verstehen wir eigentlich unter Schall? Schall ist ein Sammelbegriff für mechanische Schwingungen mit Frequenzen im Hörbereich des menschlichen Ohres (dieser bewegt sich circa von 16 bis 16.000 Hz) und einem Schallwertpegel von 0 bis etwa 140 dB. Wobei hier anzumerken ist, dass der hörbare Frequenzbereich mit zunehmendem Alter kleiner wird. Physikalisch handelt es sich bei Schall um mechanische Wellen, die sich im Raum ausbreiten. Schallwellen wirken unmittelbar auf das Ohr, indem das Innenohr durch die Schallenergie belastet wird. Durch übermäßige Belastung kann das Innenohr so geschädigt werden, dass eine Lärmschwerhörigkeit auftritt. Neben diesen – auf das Ohr bezogenen – auralen Wirkungen gibt es extraaurale, d. h. jenseits des Hörorgans wirkende, Funktionsänderungen im physiologischen, psychologischen und sozialen Bereich. Je nach Medium, in dem sich der Schall ausbreitet, ist zwischen Luft-, Kör- per- und Flüssigkeitsschall zu unterscheiden. So breitet sich Schall in der Luft mit ca. 343 m/s aus, in Beton mit ca. 3.600 – 3.900 m/s (je nach Betonqualität) und in Wasser mit ca. 1.480 m/s (kann in Salzwasser bis auf ca. 1.900 m/s ansteigen). Je „dichter“ das Medium ist, umso besser und schneller kann sich der Schall im jeweiligen Medium ausbreiten. Lautstärke kann nicht gemessen werden. Was physikalisch gemessen wird, ist der Schalldruck, der dann in einen Schalldruckpegel umgerechnet und in Dezibel (dB bzw. dB [A]) angegeben wird. Dies bedeutet, dass ein Geräusch aus unterschiedlichen Frequenzen / Tönen besteht. Lärm ist jeder störende Schall. Es ist also eine subjektive Wahrnehmung, die sehr stark von Mensch zu Mensch variiert. Schalltechnische Begriffe (Vereinfachung) Im Folgenden werden die Begriffe aufgeführt, die sich auf die Anforderungen an den Luftschallschutz der einzelnen Bauteile (Wände, Decken, Türen, Fenster etc.) beziehen: Rw-Wert Bewertetes Schalldämm-Maß von Bauteilen (Bauelementen) allein; ohne Schallübertragungen entlang flankierender Bauteile oder durch Nebenwege Wände: Rw = Rw,R + 2 dB Wände: Rw,R = Rw – 2 dB Rw,P-Wert Bewertetes Schalldämm-Maß von Bauteilen (Bauelementen) allein; gemessen im Prüfstand ohne Flankenschallübertragung. Rw,R-Wert Rechenwert des berechneten Schalldämm-Maßes von Bauteilen (Bauelementen) allein für den rechnerischen Nachweis des Schallschutzes: Wände: Rw,R = Rw,P – 2 dB Türen: Rw,R = Rw,P – 5 dB Rw,B-Wert Bewertetes Bauschalldämm-Maß von Bauteilen (Bauelementen) allein bei einer Nachmessung (Güteprüfung) am Bau, ohne Nebenwege, bei mängelfreier Ausführung muss Rw,B dem geplanten Rechenwert Rw,R entsprechen, deshalb gilt: Wände: Rw,B = Rw,R = Rw,P – 2 dB Türen: Rw,B = Rw,R = Rw,P – 5 dB R'w-Wert Bewertetes Schalldämm-Maß von Bauteilkombinationen mit Schallübertragungen durch das trennende Bauteil und entlang flankierender Bauteile, z. B. Trennwand, linke und rechte Seitenwand, Decke, Fußboden. Auch als Prognosewert für den rechnerischen Wert der Wand im eingebauten Zustand bezeichnet. R'w,res-Wert Bewertetes resultierendes Schalldämm-Maß von zusammengesetzten Bauteilen, z. B. Wand mit Tür oder Fenster. Es wird aus den einzelnen Schalldämm-Maßen der Teilflächen berechnet. 0 20 40 60 80 100 120 140 Maßangaben in dB
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